Verschwörungstheorien verbreiten sich ebenso wie Fake News rasend schnell, besonders in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel WhatsApp, Telegram oder YouTube. Verschwörungstheoretiker/-innen sind gerade in unsicheren Zeiten erfolgreich, also beispielsweise dann, wenn sich eine Pandemie, ein Krieg oder eine andere Katastrophe ereignet.
In einer komplizierten Welt bieten Verschwörungstheorien für Menschen, die Ängste haben oder stark verunsichert sind, einfache Antworten – jedoch sind genau diese Antworten meist wissenschaftlich nicht belegt, erschaffen Feindbilder und Stereotype und gefährden insgesamt die persönliche, aber auch die staatliche Sicherheit.
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Historisch betrachtet sind Verschwörungstheorien keine neue Erscheinung. Bereits
bevor es das Internet gab, waren solche Meldungen im Umlauf. Doch die Digitalisierung
unseres Alltags macht es Verschwörungstheoretikerinnen und -theoretikern immer einfacher, ihre Überzeugungen
öffentlich zu verbreiten. Gängige Verschwörungstheorien sind darauf aus, den
Menschen weiszumachen, dass wenige reiche und mächtige Menschen den Rest der
Gesellschaft wie Marionetten behandeln.
Besonders Menschen, die sich in ihrem
Alltag, mit ihrer Arbeit, mit der Politik und ihrem privaten Leben unzufrieden fühlen,
sind gefährdet, verschwörungstheoretische Überzeugungen anzunehmen. So
denken die Anhänger/-innen von Verschwörungstheorien häufig, dass die mächtigen
Reichen der Welt geheime Pläne schmieden, die nur ihnen zugutekommen, und dass sie die
Menschen und ihre Arbeit ausnutzen. Auch denken sie, dass die Gesellschaft durch
die Nachrichten belogen und betrogen wird. Oft enden Anhänger/-innen von
Verschwörungstheorien in der sozialen Isolation, weil sie nur noch mit Gleichgesinnten, nicht aber mit dem restlichen Freundeskreis kommunizieren können
oder wollen.