• Wenn man TikTok öffnet, ist man direkt im personalisierten For-You-Feed unterwegs. Das ist auch die beliebteste und am häufigsten genutzte Funktion der Plattform. Der For-You-Feed sieht für jede nutzende Person anders aus. Zwar kommen große Trends bei fast allen (gleichaltrigen) Nutzenden an, doch ansonsten können sich die Inhalte stark unterscheiden. Stellen Sie sich vor, Sie können bei Emelie, Yan und Serda ein paar Minuten über die Schulter schauen.

      Hinweis: Die hier dargestellte Simulation des TikTok-Feeds ist eine didaktische Modellierung, also eine vereinfacht erklärende Darstellung. Sie orientiert sich an empirischen Befunden und offiziellen Angaben:
      Laut der Bundeszentrale für politische Bildung reagiert der Algorithmus auf Interaktionen wie Likes, Watchtime, Speichern und Kommentieren – hinzu kommen Video-Metadaten und Standort (Funktionsweise – Wie funktioniert TikTok). TikTok selbst bestätigt, dass der For-You-Feed auf Watchtime, Interaktionen (z. B. Liken, Kommentieren, Teilen), Suchanfragen, Videoinhalte und Nutzerpräferenzen basiert, ergänzt um Mechanismen wie Förderung neuer Inhalte und Vermeidung von Wiederholungen (How does the For You feed work?). 

    • 💡 Überlegen Sie: 

      • Was haben Sie über Emelie, Yan und Serda anhand ihrer TikTok-Feeds erfahren?
      • Welche Themenfelder erscheinen Ihnen besonders relevant?
      • Wobei brauchen die Jugendlichen möglicherweise Unterstützung oder mehr Wissen?


      Für Lösungsimpulse können Sie auf das Fragezeichen klicken.

      🧑‍🏫 Was sehen Lernende?
      Wenn Ihre Lernenden bereits TikTok (bzw. Instagram-Reels/YouTube-Shorts) nutzen, kann es spannend sein, wenn Sie ihnen die Möglichkeit bieten, die Inhalte auf der Meta-Ebene zu betrachten. In einer festgelegten Zeit können sie z. B. durch die App scrollen und jedes Video, das sie sehen, kurz einer Kategorie/Überschrift zuordnen.
      Im Anschluss kann diskutiert werden: 

      • Wie unterscheiden sich die Feeds der Lernenden? 
      • Wie sehr wird das abgebildet, was sie wirklich sehen wollen?
      • Was fehlt ihnen?
      • Es können dann auch Accounts gesammelt und ausgetauscht werden, die für die Lernenden einen Mehrwert bieten.


      Hinweis: Für diese Aufgabe können die Lernenden ihr eigenes Smartphone nutzen. Dabei besteht die Gefahr, dass sie von der eigentlichen Aufgabe ins bloße Scrollen auf Social-Media-Plattformen abgleiten. Achten Sie deshalb auf klare Zeitvorgaben und Zielsetzungen. Je nach schulischer Nutzungsordnung kann es zudem sinnvoll sein, die Eltern im Vorfeld über den geplanten Einsatz von Smartphones zu informieren.
      Bitte beachten Sie: Die Unterrichtstipps verstehen sich als Anregungen und können je nach Klassensituation, schulischer Regelung und eigenem pädagogischem Ermessen angepasst oder abgewandelt werden.