Digitale Medien können unseren Alltag stark beeinflussen – manchmal mehr, als uns lieb ist. Dieses Beispiel zeigt, wie du mit der Giraffensprache eine schwierige Situation rund um Mediennutzung besser verstehen und lösen kannst.
„Ich habe seit einiger Zeit Probleme damit, mich leicht in den sozialen Netzwerken zu verlieren und komme schwer aus dem Scrollen heraus. Dabei verliere ich viel Zeit in meiner Freizeit und greife auch während der Hausaufgaben ständig zu meinem Smartphone. Mit meinen Eltern gibt es deshalb auch ständig Streit.”
Was ist passiert?
Das Smartphone und die sozialen Netzwerke dienen in verschiedenen Situationen – also in der Freizeit, bei Wartezeiten, aber auch während Verpflichtungen wie den Hausaufgaben, – zur Ablenkung. Ein kurzes Video nach dem anderen wird ohne konkretes Ziel konsumiert. Man merkt selbst lange nicht, wie viel Zeit eigentlich schon vergangen ist.
Wie geht es mir?
Meine Konzentration ist weniger geworden. Ich schlafe unruhig und brauche lange, um einzuschlafen. Mir fallen wichtige verbindliche Aufgaben schwer (Hausaufgaben, Lernen für eine Klassenarbeit, den Bus rechtzeitig erreichen ...) und Verabredungen einzuhalten (pünktlich mit Freunden treffen ...). Meine Eltern sagen, dass ich unzuverlässig und abwesend bin. Es gibt Streit, wenn ich mein Smartphone weglegen soll.
Was brauche ich?
Ich werfe einen Blick auf die Bedürfniskarte. Freiheit → Kraft Identität → Sinn Sicherheit → Struktur, Verbindlichkeit Empathie → Verständnis Verbindung → Unterstützung Erholung → Ausgewogenheit
Wie kann das, was ich mir wünsche, erfüllt werden?
Ich möchte, dass meine Eltern mein Problem hören und verstehen. Ich möchte eine Struktur finden, um digitale Medien selbstkontrolliert zu konsumieren und meinen Alltag sowie meine Freunde zu priorisieren.
Welche Lösungen sind möglich?
Ich erarbeite mit meinen Eltern einen realistischen Mediennutzungsplan. Ich stelle an meinem Smartphone die Nutzungsdauer für soziale Medien ein und suche mir eine weitere Freizeitbeschäftigung, der ich nachgehen kann – zum Beispiel Lesen, Malen, Spazierengehen und dabei ein Hörbuch hören, etwas mit meinen besten Freunden unternehmen, Sport treiben oder backen. Ich schreibe mir übersichtlich strukturiert auf, was ich erledigen muss, und belohne mich nach den erledigten To-dos mit meinem Hobby.