Peer-to-Peer – Unterstützen & mitgestalten
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"Hilfe bei Problemen im Netz"
Die JUUUPORT-Scouts sind Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die vertraulich und kostenlos unterstützen. Sie helfen bei vielen Online-Problemen, z.B. bei Cybermobbing, Sextortion, Cybergrooming, Mediensucht, Fake News oder Abzocke.Was ist JUUUPORT?JUUUPORT ist eine bundesweite Online-Beratungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben. Ehrenamtlich aktive Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die JUUUPORT-Scouts, helfen Gleichaltrigen vertraulich bei Online-Problemen wie Cybermobbing, Mediensucht, sexueller Belästigung, Abzocke, Datenklau u.v.m. Die Beratung ist datenschutzkonform und kostenlos. Neben der Beratung betreibt JUUUPORT aktive Aufklärungs- und Präventionsarbeit. Auf der Website gibt es umfassende Ratgeber und News zu aktuellen Online-Themen und -Gefahren.
Die JUUUPORT-Scouts treten auch in der Presse und bei Veranstaltungen auf und gestalten Aufklärungskampagnen in den sozialen Medien des Projekts, vor allem auf Instagram, TikTok und YouTube. Auf diesen Wegen sensibilisieren sie ihre Peer-Group für problematische Inhalte und Interaktionsrisiken im Internet und geben konkrete Tipps, wie man selbstbewusst, reflektiert und kritisch mit digitalen Medien umgeht.
Unterstützt werden die Scouts von einem festen Team aus den Bereichen Medienpädagogik, Psychologie, Redaktion, Presse und Verwaltung.
Was macht JUUUPORT?Hilfe auf Augenhöhe bei Cybermobbing und anderen Problemen im Netz!
Die JUUUPORT-Scouts sind Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland. Sie durchlaufen eine mehrstufige Ausbildung, in der sie von erwachsenen Expertinnen und Experten die wichtigsten Basics für das ehrenamtliche Engagement in der Online-Beratung erlernen. Ihr Engagement für mehr Respekt im Netz ist für viele JUUUPORT-Scouts eine Herzensangelegenheit. Besonders denjenigen, die bereits selbst negative Erfahrungen im Netz gemacht haben, ist es ein Anliegen, anderen zu helfen und sie bei ihren Problemen zu unterstützen.
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Nachfolgend kannst du ein Best-Practice-Beispiel für eine Beratungsanfrage zum Thema Cybermobbing bei JUUUPORT Step-by-Step nachvollziehen und Tipps für die Beratung mitnehmen.
Folgende Anfrage erreicht einen Scout von JUUUPORT in der Beratung:
Hey, ich werde seit einiger Zeit von unbekannten Nummern über WhatsApp bedroht und beleidigt. Die Personen schreiben mir Sachen wie: „Morgen nach der Schule mach ich dich fertig“ oder „Geh sterben, du hässliche Kuh“. Ich hab total Angst, bitte helft mir.
Wie der JUUUPORT-Scout Jonas auf die Anfrage reagiert, siehst du nun Schritt für Schritt.
Hallo,
ich heiße Jonas, bin 19 Jahre alt und arbeite seit drei Jahren ehrenamtlich bei JUUUPORT.
Du hast uns geschrieben, dass du von unbekannten Personen bei WhatsApp Drohungen oder Beleidigungen geschickt bekommst. Ich kann verstehen, dass du deshalb Angst hast, in die Schule zu gehen. Deshalb wollen wir zusammen versuchen, gegen diese Personen vorzugehen.Am besten machst du erstmal Screenshots von den Nachrichten. Diese können später als Beweise dienen, falls es zur Polizei gehen sollte.
Danach würde ich dir raten, dass du die Kontakte meldest, dann blockierst. Dann können dich die unbekannten Personen erstmal nicht kontaktieren.
Da die Personen dich in der Schule abfangen wollen, gehe ich davon aus, dass sie auf dieselbe Schule gehen wie du.Deshalb würde ich dir raten, dass du dich, am besten mit deinen Eltern, an die Schulsozialarbeit oder Vertrauenslehrkräfte wendest. Deine Eltern können dich bei diesen Sachen unterstützen. Dir muss die Situation nicht peinlich sein. Du kannst nichts dafür und sowas ist auch nicht peinlich. Wenn du den Lehrkräften dein Problem schilderst, verstehen deine Eltern und die Schule vielleicht, wieso du nicht mehr so gerne zur Schule gehst und wo dein Problem ist.
Da die unbekannten Personen wegen ihrer Handynummer erkennbar sind, kannst du mit der Schulsozialarbeit oder einer Vertrauenslehrkraft versuchen, diese ausfindig zu machen. Wahrscheinlich würde es dann eine Klassenkonferenz mit den Schülerinnen und Schülern geben. Dafür sind dann auch wieder die Screenshots wichtig, da diese dann beweisen können, was die unbekannten Personen machen.
Falls das alles nicht hilft, würde ich dir raten, dass du dich mit deinen Eltern an die Polizei wendest. Die unbekannten Personen können sich laut dem §241 StGB (Bedrohung) strafbar gemacht haben. Die Polizei hat dann andere Methoden, an die Personen heranzukommen, und diese zur Rechenschaft zu ziehen.
Mehr Infos findest du in unserem Cybermobbing-Ratgeber!
Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Melde dich gerne wieder, wenn du noch weitere Fragen oder Probleme hast. Schreibe mir auch gerne, wie du vorgegangen bist und wie es dir geht.
Viele Grüße
dein JUUUPORT-Scout JonasHallo, ich heiße Jonas, bin 19 Jahre alt und arbeite seit drei Jahren ehrenamtlich bei JUUUPORT.
Erklärung: Das Vorstellen deiner eigenen Person schafft eine Vertrauensebene 🤝 für dein Gegenüber und kann es erleichtern, sich mit den Problemen und Vorkommnissen zu öffnen.
Du hast uns geschrieben, dass du von unbekannten Personen bei WhatsApp Drohungen oder Beleidigungen geschickt bekommst.
Erklärung: Dieser knappe Satz fasst zusammen, was dein Gegenüber über das Problem erzählt hat. Mit dem zusammengefassten Wiedergeben machst du klar, dass du das Problem erkannt und verstanden hast und keine Informationen falsch oder nicht aufgenommen wurden ✍️. Das kann deinem Gegenüber Sicherheit geben und du machst klar, dass du die Lage ernst nimmst.
Ich kann verstehen, dass du deshalb Angst hast, in die Schule zu gehen. Deshalb wollen wir zusammen versuchen, gegen die Personen vorzugehen.
Erklärung: Mit diesen beiden Sätzen signalisierst du deinem Gegenüber Verständnis und Sicherheit: Verständnis für die Situation und die Gefühle sowie die Sicherheit, dein Gegenüber in der Lösungsfindung nicht allein zu lassen 💟.
Am besten machst du erstmal Screenshots von den Nachrichten. Diese können später als Beweise dienen, falls es zur Polizei gehen sollte.
Danach würde ich dir raten, dass du die Kontakte meldest, dann blockierst. Dann können dich die unbekannten Personen erstmal nicht kontaktieren.Da die Personen dich in der Schule abfangen wollen, gehe ich davon aus, dass sie auf dieselbe Schule gehen wie du. Deshalb würde ich dir raten, dass du dich, am besten mit deinen Eltern, an die Schulsozialarbeit oder Vertrauenslehrkräfte wendest. Deine Eltern können dich bei diesen Sachen unterstützen. Dir muss die Situation nicht peinlich sein. Du kannst nichts dafür und sowas ist auch nicht peinlich.
Wenn du den Lehrkräften dein Problem schilderst, verstehen deine Eltern und die Schule vielleicht, wieso du nicht mehr so gerne zur Schule gehst und wo dein Problem ist.
Da die unbekannten Personen wegen ihrer Handynummer erkennbar sind, kannst du mit der Schulsozialarbeit oder einer Vertrauenslehrkraft versuchen, diese ausfindig zu machen. Wahrscheinlich würde es dann eine Klassenkonferenz mit den Schülerinnen und Schülern geben. Dafür sind dann auch wieder die Screenshots wichtig, da diese dann beweisen können, was die unbekannten Personen machen.
Falls das alles nicht hilft, würde ich dir raten, dass du dich mit deinen Eltern an die Polizei wendest. Die unbekannten Personen können sich laut dem §241 StGB (Bedrohung) strafbar gemacht haben. Die Polizei hat dann andere Methoden, an die Personen heranzukommen, und diese zur Rechenschaft zu ziehen.
Mehr Infos findest du in unserem Cybermobbing-Ratgeber!Erklärung: Das Offenlegen der verschiedenen Lösungswege (Schulsozialarbeit, Vertrauenslehrkräfte, externe Beratungsstellen, Polizei ...) bestätigt zunächst einmal, dass die Situation nicht ausweglos ist 🧭. Im nächsten Schritt könntest du die Ansätze und Möglichkeiten der einzelnen Anlaufstellen erklären, um die Entscheidung zu vereinfachen. Möglicherweise kannst du von eigenen oder bekannten Erfahrungen berichten und Tipps oder Mut geben.
Melde dich gerne wieder, wenn du noch weitere Fragen oder Probleme hast. Schreibe mir auch gerne, wie du vorgegangen bist und wie es dir geht.
Erklärung: Das Versichern, dass sich die Ratsuchenden jederzeit erneut an dich wenden können, signalisiert, dass du dein Gegenüber ernst genommen hast und sie nicht mit ihren Problemen allein gelassen werden 🫶.
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