Im Internet ist wirklich alles wertvoll: Vor allem deine Daten. Firmen sammeln Informationen über dich, weil sie damit Geld verdienen können – zum Beispiel, indem sie Werbung gezielt an dich ausspielen oder deine Daten an andere Unternehmen verkaufen. Und auch Kriminelle sind sehr an deinen Daten interessiert!
Nicht alle Daten sind gleich „heikel“. Manche Infos können relativ harmlos sein, andere aber sehr gefährlich, wenn sie in die falschen Hände geraten.
🏠 Name und Adresse können schon ausreichen, damit du Werbung im Briefkasten hast.
📧 Die E-Mail-Adresse wird oft weitergegeben. Die Folge: Spam-Mails und Phishing-Versuche.
☎️ Über deine Handynummer kannst du nervige Werbeanrufe bekommen.
🎂 Dein Geburtsdatum ist besonders sensibel! Damit lässt sich deine Identität bestätigen (z. B. bei Bankgeschäften). In Kombination mit deinem Namen kann jemand deine Identität stehlen.
🏦 Bei Kontodaten und Kreditkarte besteht höchstes Risiko, weil damit direkt Geld abgebucht werden kann.
🔑 Wenn Passwörter in falsche Hände geraten, können deine Accounts übernommen werden.
Grundsätzlich gilt in Deutschland und in der EU die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Das bedeutet:
Ohne deine Erlaubnis dürfen Shops deine Daten NICHT einfach verkaufen oder weitergeben.
Sie dürfen sie nur verwenden, wenn es wirklich nötig ist (z. B. deine Adresse an den Paketdienst geben, damit das Paket ankommt).
Für andere Zwecke – z. B. Werbung oder Weitergabe an Partnerfirmen – brauchen sie deine Zustimmung.
Wie können Online-Shops deine Daten dann weitergeben? Die Antwort darauf findest du in der Datenschutzerklärung eines Online-Shops. Hier steht:
Welche Daten gesammelt werden.
Wofür sie genutzt werden (z. B. Versand, Werbung, Analyse).
Ob und an wen Daten weitergegeben werden.
Worauf solltest du achten?
Kleingedrucktes checken: Steht dort „Wir geben Daten an Partnerunternehmen weiter“ oder „Wir nutzen Daten für Marketingzwecke“? Dann weißt du: Deine Daten könnten woanders landen.
Häkchen bei Werbung: Oft gibt es beim Bestellprozess ein kleines Kästchen („Ja, ich möchte Werbung per Mail erhalten“). Dieses Kästchen sollte freiwillig sein – und darf nicht schon automatisch angehakt sein.
Recht auf Widerspruch: Du kannst immer verlangen, dass deine Daten nicht mehr für Werbung genutzt werden.
Deine Daten geraten nicht nur in fremde Hände, weil Firmen Daten weitergeben, sondern auch durch gezielte böswillige Angriffe oder Tricks. Drei typische Beispiele:
Datenlecks (Hacking von Plattformen): Steht dort „Wir geben Daten an Partnerunternehmen weiter“ oder „Wir nutzen Daten für Marketingzwecke“? Dann weißt du: Deine Daten könnten woanders landen.
Phishing-Mails: Du bekommst eine Mail, die aussieht, als wäre sie von deiner Bank, Amazon oder PayPal. Dort wirst du aufgefordert, auf einen Link zu klicken oder deine Daten einzugeben. In Wirklichkeit kommt die Mail von Betrügerinnen oder Betrügern.
Fake-Webseiten: Manchmal bauen Kriminelle Kopien bekannter Webseiten. Die sehen täuschend echt aus, haben aber eine komische Webadresse (z. B. „amason-shop.net“ statt „amazon.de“). Wenn du dort bestellst, bekommen sie deine Daten oder dein Geld – du aber keine Ware.
Wenn Kriminelle genug Infos über dich gesammelt haben, können sie sich als dich ausgeben. Sie könnten zum Beispiel:
in deinem Namen teure Sachen bestellen,
dein Bankkonto belasten,
Fake-Profile erstellen, die deinen Ruf schädigen,
oder Verträge abschließen.
Das nennt man Identitätsdiebstahl und es kann sehr schwierig sein, das wieder rückgängig zu machen.
Spam-Welle: Plötzlich bekommst du sehr viele unerwünschte Mails oder Anrufe.
Checke deine Mail-Adresse: Auf haveibeenpwned.com kannst du checken, ob deine Daten bei einem Datenleck aufgetaucht sind.
Ungewöhnliche Rechnungen oder Abbuchungen: Sag sofort deinen Eltern Bescheid! Sie können dann gemeinsam mit dir die Bank informieren und ggf. Anzeige erstatten.
Du kannst mehrere Dinge tun, um dich und deine Daten beim Online-Kauf zu schützen:
✅ Grundsätzlich gilt: Wenn dir etwas komisch vorkommt, sprich zuerst mit deinen Eltern oder einer erwachsenen Vertrauensperson.
✅ Verwende für verschiedene Dienste unterschiedliche Passwörter und nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung (Code aufs Handy).
✅ Gib nur die Daten preis, die unbedingt nötig sind: Beim Online-Shopping sind das Name, Lieferadresse, Zahlungsdaten (aber nur auf sicheren Seiten!). NICHT notwendig sind Geburtsdatum (außer zur Altersprüfung), Telefonnummer (außer für Lieferdienste), zusätzliche Infos wie Hobbys oder Schule.
⚠️ Prüfe die Datenschutzeinstellungen in Apps und Online-Shops.
⚠️ Achte immer auf die richtige Webadresse und das https-Schloss im Browser.
🚫 Klicke nie auf verdächtige Links – selbst wenn sie von einer Freundin oder einem Freund kommen.
🚫 Gib Daten nie über Links in E-Mails oder Nachrichten auf Social Media ein! Öffne die Seite lieber selbst im Browser.