Beispiel die Aktivität Buch
Website: | LMZ BW |
Kurs: | Moodle – Aktivitäten & Arbeitsmaterialien erstellen |
Buch: | Beispiel die Aktivität Buch |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Montag, 25. November 2024, 22:52 |
Beschreibung
Im Folgenden sehen Sie die stückweise Umsetzung eines gedruckten Buches im Arbeitsmaterial Buch von Moodle.
Das hierfür verwendete Buch: Farthing, Stephen (2010). Kunst: Die ganze Geschichte. DuMont Buchverlag Köln, S. 316-327.
1. Impressionismus
Die Bezeichung "Impressionisten" war ursprünglich eine Beleidigung. Der Kritiker Louis Leroy (1812-1885) griff damit auf den Titel des Seestücks Impression, Sonnenaufgang (oben) von Claude Monet (1840-1926) zurück. "Impression [...] ein Tapetenmuster im Urzustand ist ausgeabeiteter als dieses Seestück!", so Leroy und nannte seinen Artikel "Ausstellung der Impressionisten". [...]
Nachhaltig beeinflusst wurde der Impressionismus durch japanische Holzschnitte, die in den 1850-er Jahren erstmalig in Frankreich zu sehen waren. Sie zeigten Alltagsszenen in klaren matten Farben und einfacher Gestaltung, oft als dynamische, dezentrierte Kompositionen; Figuren im Vordergrund werden häufig durch den Bildrand angeschnitten. [...] Bazilles geräumiges Atelier im Quartier des Batignolles, das er mit Renoir teilte, ist in Das Atelier in der Rue de la Condamine (unten) festgehalten.
1.1. Die Ballettklasse, 1873-1876
EDGAR DEGAS (1834-1917)
Degas
schrieb einmal: "Sie nennen mich den Maler der Tänzer." Tatsächlich
mehr als die Hälfte seiner Ölbilder und Kreidezeichnungen jugendliche Tänzer
des Corps de Ballett der Pariser Opéra - auf der Bühne, noch häufiger bei den
Proben oder hinter den Kulissen. Seit den 1870er-Jahren zeichnetet und malte er
sie obsessiv. Die Ballettklasse ist intim und
zwanglos und zugleich unpersönlich. "Für
mich", so Degas, "sind die Tänzer der Vorwand, um schöne Stoffe und
Bewegung wiederzugeben." In der frappierenden, dezentralen Komposition
scharen sich die Ballerinas und ihre Mütter um den Lehrer Jules Perrot
(1810-1892). Die asymmetrisch Gestaltung, der ungewohnte Blickwinkel und die
angeschnittenen Figuren verraten den Einfluss der Schnappschussfotografien und
der japanischen Ukiyo-e-Drucke, die Degas sammelte. Die zusammenlaufenden
Parkettdielen lenken das Auge nach oben und innen und erzeugen ein dramatisches
Raumgefühl. Trotz der Spontaneität eines erhaschten Moments, ist das Bild
sorgfältig konstruiert, und Degas veränderte es erheblich, während er daran
arbeitete.
BLICKPUNKTE
1 Zwanglose Details
Eine der jungen Tänzerinnen spielt an ihrem Ohrring. Ihr Gesicht ist halb verdeckt von der gekrümmten Schulter des Mädchens am Klavier, das sich am Rücken kratzt. Diese zwanglosen Details fügen eine Prise Humor sowie ein Gefühlt von dokumentarischem Realismus hinzu.
2. Postimpressionismus
Der Begriff "postimpressionistisch" wird den Arbeiten einer Gruppe innovativer Künstler zugewiesen, die sich aus dem Impressionismus entwickelten (S. 316). Weder bildeten sie eine geschlossene Fraktion oder einheitliche Bewegung, noch hatten sie einen gemeinsamen Stil. Meistens waren sie durch impressionistische Prinzipien geprägt worden, bevor sie zu neuen künstlerischen Ufern aufbrachen. [...]
Der Impressionismus hatte die französische Kunst revolutioniert; er zeigte neue Wege, die physische Welt darzustellen, aber vielen Künstlern schien es, als wären sie (erneut) an einem toten Punkt angelangt. Die Postimpressionisten wendeten sich vom impressionistischen Naturalismus ab; sie benutzten lebhafte Farben - pastos aufgetragen - wieder stärker am Alltag orientierte Themen und expressive Pinselstriche, die geometrische Formen betonten. [...]
2.1. Caféterrasse am Abend, 1888
VINCENT VAN GOGH (1853-1890)
Vincent van Gogh malte seine Abendsszene auf der Place du Forum in Arles im September 1888. Er hatte sich bereits im Februar hier niedergelassen und erwartete ungeduldig die Ankunft von Paul Gauguin (1848-1903). In der Zwischenzeit arbeitete er intensiv und experimentierte mit neuen Techniken, die er von den Impressionisten (S. 316) gelernt hatte und kombinierte sie mit deutlich kräftigeren Farben und einem energischen Farbauftrag. [...]
BLICKPUNKTE
1 Himmel
Van Gogh trug seine Farben in dicken Schichten auf, ohne die Oberfläche zu glätten. Sein Pinselstrich ist für das Auge sichtbar und besonders auffällig in der patchworkartigen Formation des Himmels. Oft modellierte er seine Formen fast reliefartig in pastosem Farbauftrag, als dass er sie malte.
2 Pferd und Passanten
Van Gogh stellt die Reflektionen der Gaslampen auf dem Pferd und den Passanten dar. Die Impressionisten hätten dies getan, um den flüchtigen Moment zu betonen, er überspitzt das Verfahren und benutzt es als dekorativen Effekt.